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1. Nieberdings Schulgeographie - S. 51

1909 - Paderborn : Schöningh
— 51 - Iii. Die Oberrheinische Tiefebene. Sie erstreckt sich von Basel bis Frankfurt (300 km lang, 20—50 km breit). 1. Randgebirge, a) Im O. der keilförmige Schwarzwald, am breitesten und höchsten im S. (der Belchen und der Feldberg je 1400 in), steil abfallend nach dem Rhein hin; er ist eins der statt- lichsten deutschen Mittelgebirge, außerordentlich reich an erhabenen wie an lieblichen Landschastsbildern; die zahlreichen kleinen Gebirgspsse — z. B. die Elz mit der Dreisam, die Kinzig, die Murg —, die meist durch enge Täler rauschen, tragen die mächtigen Kiefern, Fichten und Weißtauuen in den Rhein, der sie dann weiter befördert, zum Teil bis in die Niederlande. Auf dem volkreichen oberen Schwarzwald blüht besonders die Uhren-Jndustrie, deren Erzeugnisse über die ganze Erde versandt werden. Die Schwarzwaldbahn (von der Stadt Offenburg durch das Tal der Kinzig nach dem Bodensee) ist die großartigste aller Gebirgsbahnen des Deutschen Reiches. — Aus dem Schwarzwalde entspringen die Brege und die Brigach, aus deren Vereinigung die Donau entsteht; an seinem Ostrande entspringt der Neckar. — Nördl. vom Neckar - Durchbruch der Odenwald. d) Auf der linken Rheinseite entspricht dem Schwarzwald der Wasgau^, ebenfalls am breitesten und höchsten in seinem südl. Teile (der Sulzer Belchen 1450 m), ebenfalls steil abfallend nach dem Rhein hin, ebenfalls bestanden mit gewaltigen Nadelholzforsten, ebenfalls Quellgebiet mehrerer Flüsse, namentlich der Mosel und der Saar. Im S. ist der Wasgau vom Schweizer Iura getrennt durch die Burgundische Pforte mit dem Rhein-Rhone-Kanal (zwischen der Jll und dem Doubs); auch im N. befindet sich eine wichtige Senke, der Paß von Zabers, durch den der Rhein-Marne- Kanal (zwischen der Jll und der Marne) sowie die Eisenbahn zwischen Straßburg und Paris geht. — Weiter nördl. das Plateau der Haardt, ebenfalls mtt steilerem Abfall nach O. Die Senke von Kaiserslautern bezeichnet einen Hauptübergangspunkt aus der Rheinebene (Mannheim) nach Lothringen (Metz). Zwischen dieser Senke und der N a h e das Pfälzer B e r g l a n d mit dem Donnersberg3 (700 m). — Im W. schließt sich an die Haardt das Saarbrücker Steinkohlengebirge, das ein Teil 1 Aus dem lat, Vösegus (mons); franz. les Vosges; in „Vogesen" sind die Konsonanten s und g umgestellt (also eine verderbte j^orm). 58 Aus dem lat. tabernae — Hütten, Wirtshäuser, Bezeichnung von Stationen an den römischen Heerstraßen zur Sicherung wichtiger Punkte und zur Unterbringung reisender Samten. — Auf der rechten Rhein>eite liegt schräg gegen- über der Paß von Pforzheim (aus dem lat. portae — Tore). s = Donars Berg; heidnischen Völkern galten und gelten häufig Berge als Göttersitze; den Griechen war z. B. der Olymp heilig. 4*

2. Nieberdings Schulgeographie - S. 54

1909 - Paderborn : Schöningh
— 54 — Norddeutsche Tiefland. Am höchsten sind die vorwiegend von So. nach Nw. streichenden, waldreichen Randgebirge. Den nördl. Rand bilden der Tuntel und der Deister auf der rechten, das Wiehen- gebirge auf der linken Seite der Weser, die hier durch die (65 m breite) Porta Westsalika oder die Westfälische Pforte ^ in das Tiefland tritt. Ungefähr parallel mit dem Wiehengebirge läuft der Teutoburger Wald^ (mit dem Hermannsdenkmal auf der 390 m hohen Groteuburg), der nebst dem Eggegebirge das Weser- Bergland gegen das Tiefland der oberen Ems und Lippe (Tief- landsbucht von Münster) abgrenzt. Das Weser-Bergland bildet den äußersten Borsprung des Deutschen Mittelgebirgslaudes, eine Art Keil, eingetrieben in das Norddeutsche Tiefland nach der Emsgegend hin. Großartige Naturformen bietet diese Landschaft nicht, aber sie besitzt das malerische Wesertal; die Höhen tragen keine Reben, aber herrliche Buchenwaldungen; der Boden birgt nicht viele Mineralschätze, aber manche Heilquellen (z. B. Pyrmont) und ist im allgemeinen sehr ergiebig. 3. Thüringen wird begrenzt im S. und Sw. durch deu Thüringer Wald, im N. durch den Harz, im W. durch das Tal der Werra, im O. durch das der Saale. Der Thüringer Wald, eine schmale, nach der Werra steil abfallende Gebirgskette (Schneekopf und Beerberg je 1000 m) ist reich an Verkehrsstraßen, Forsten und Wildgehegen, fürstlichen Schlössern und Jagdhäusern, „der Park Deutschlands", hervorragend durch Industrie und Fremdenverkehrs Ungefähr in der Mitte Thüringens, an der mittleren Unstrut, liegt eine beckenartige Vertiefung, von der aus das Land stufenartig nach Nw. und So. ansteigt. Die nordwestl. Hochfläche, die in dem rauhen Eichsfeld endet, wird entwässert durch die beiden hier ent- springenden Flüsse Leine und Unstrut (mit der Wipper und der Helme); die südöstl. Hochfläche, die mit dem Frankenwalde und dem Vogtlande verwächst, durch die Saale mit der Ilm. Neben manchen kahlen und rauhen Hochflächen (z. B. dem oberen Eichsfeld) gibt es auch viele gesegnete Striche, z. B. die Umgegend von Erfurt und die von der Helme durchflössen? Tiefebene der Goldenen Aue, ein Hauptsitz des deutschen Zuckerrübenbaues. Der Haupt- straßenzng durchschneidet das Land von W. nach O. (Eisenach — Gotha 1 Am rechten Ufer erhebt sich der 180 m hohe Jakobsberg, am linken der 280 m hohe Wittekindsberg mit einem Denkmal Kaiser Wilhelms I. 2 Der südöstl. Teil dieses Gebirges heißt im Volke Osning (im Mittelalter Osenegge) = Gebirge der Hase; Egge (ahd. ekka, mhd. egge) = Bergzug mit schmalem Kamm; Ose = Hase (Nebenfluß der Ems, der aus dem Teutoburger Wald entspringt). Vergl. Osnabrück = Brückenort an der Hase. s Der Hauptkamm ist die Wasserscheide zwischen der Weser und der Elbe, zugleich die Grenze zwischen Thüringen und Franken; über ihn läuft von der Saale bis zur Werra ein seit uralter Zeit gebahnter Weg, der Rennsteig (von Rain — Grenze).

3. Nieberdings Schulgeographie - S. 55

1909 - Paderborn : Schöningh
— 55 — — Erfurt — Weimar — Leipzig). Kaum gibt es ein Land, das sich mit Thüringen messen könnte an Reichtum der Sagenpoesie; berühmt ist neben der Wartburg ^ und dem Hörselberg bei Eisenach das kleine, aus der Ebene der Goldenen Aue sich erhebende, dichtbelaubte Khss- häusergebirge^ mit einem gewaltigen Denkmal Kaiser Wilhelms I. Politisch ist Thüringen das zerrissenste Gebiet im ganzen Deutschen Reiche: ein Teil gehört zur preußischen Provinz Sachsen, in den Rest teilen sich die thüringischen Kleinstaaten. 4. Östl. von der Saale dehnt sich das von der Weißen Elster, der Mulde und der Elbe durchströmte Sächsische Bergland aus, die nördl. Abdachung des Erzgebirges. Das von der Elbe durch- strömte Elbsandsteingebirge wird auch die „Sächsische Schweiz" genannt. 5. Der Harz ist nach seinem Umfang das kleinste, nach seiner Höhe das bedeutendste Gebirge Norddeutschlands. Abgeschlossen und selbständig steigt er wie eine Insel aus der Ebene. Er bildet ein an Höhe von Nw. nach So. abnehmendes Plateau mit ausgesetzten kuppensörmigen Bergen (Brocken 1140 m). Der Oberharz, das Quellgebiet der Oker (zur Weser) und der Bode (zur Elbe), zeichnet sich aus durch Erzreichtum und Fremdenverkehr; auf dem Unter- harz, wo die Selke, ein Zufluß der Bode, entspringt, wird namentlich Ackerbau getrieben. Die größere Hälfte (mit dem Brocken) gehört zu Preußen (Sachsen und Hannover), der Rest zu Braunschweig und Anhalt. 4. Nas flonliteutfcfie Stiefcaucc. Das Norddeutsche Tiefland, im W. mit dem Französischen, im O. mit dem Russischen Tiefland zusammenhangend, .wächst an Breite im allgemeinen von W. nach O. Westl. vom Teutoburger Wald dringt es in zwei mächtigen Tieflandsbuchten, der Bucht von Münster (an der Lippe und der Ems bis zu den Quellen dieser Flüsse) und von Cöln (am Rhein bis nach Bonn), in das Gebirgsland ein. Es lassen sich 3 Zonen unterscheiden: 1. Der Gebirgssaum, der in wechselnder Breite das gesamte Deutsche Mittelgebirgsland von den Karpathen bis zu den Ardennen in einem gewaltigen, sehr unregelmäßigen Bogen begleitet. Dieser Gürtel ist voll Abwechselung und Mannigfaltigkeit, der Boden oft sehr fruchtbar (z. B. die Magdeburger Börde), reich an Kohlen und Erzen (namentlich Oberschlesien, Sachsen, der rechts- und linksrheinische Nordrand des Rheinischen Schiefergebirges). 1 Mhd. warte — Aussichtspunkt; Wartburg ist also die Burg mit weiter Aussicht (sie liegt mehr als 200 in über Eisenach). Gleiche Bedeutung hat Schaumburg (Schauenburg). ^ Kyffhäuser — Kypphäuser = Häuser auf der Kuppe. Von der im Mittel- alter starken Burg Kyffhausen auf dem östl. Eckpfeiler des nördl. Hauptkammes sind jetzt nur noch sagmreiche Ruinen übrig.

4. Nieberdings Schulgeographie - S. 92

1909 - Paderborn : Schöningh
— 92 - § 36. J)te 2 Aürstentümer Lippe. 1. Lippe liegt links von der Weser und erstreckt sich west- wärts über den Teutoburger Wald hinaus. Es ist größtenteils reichbewaldetes Berg- und Hügelland. Eigentümlich dem lippischen Land ist das Zieglergewerbe, das jährlich im Frühling über 10 T. Ziegler in die Fremde treibt. — Hauptstadt: Detmold, Geburtsort des Dichters Freiligrath; in der Nähe die Grotenburg mit dem Hermannsdenkmal (S. 52, Note 4) und die Externsteine. 2. Schaumburg-Lippe, der Volksmenge nach der letzte unter den Staaten des Deutschen Reiches, liegt im Übergang vom Nord- rand des Weser-Berglandes zum Tiefland und erstreckt sich von der Weser bis ans Steinhuder-Meer. — Hauptstadt: Bückeburg. § 37. I>as Kürstentnm Watdeck. Es umfaßt zwei getrennte Gebiete: das Fürstentum Waldeck und das kleine Fürstentum Pyrmont. Ersteres ist ganz Bergland und wird durchströmt von der Eder, sowie von der hier entspringenden Diemel; letzteres liegt östl. von Lippe. — Hauptstadt: Arolsen. Wildungen, besuchtes Bad; noch besuchter ist das Bad Pyrmont, in einem Talkessel der Emmer. § 38. J)te 8 thüringischen Staaten. Unter dem Namen „thüringische Staaten" werden die 8 Klein- staaten zusammengefaßt, die in buntem Durcheinander zu beiden Seiten des Thüringer Waldes und auf der Thüringer Hoch- ebene liegen und noch heute ein Bild geben von der allgemeinen staatlichen Zersplitterung Deutschlands in früheren Zeiten. Ihre Gesamtgröße beträgt etwa 2/s der Provinz Schleswig-Holstein mit über 1y2 Mill. E. 1. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar, der größte unter den thüringischen Staaten, umsaßt mehrere kleinere und drei größere getrennte Gebiete. Das mittlere, der Kern des Großherzogtums, liegt auf der Thüringer Hochebene an der Saale und der Ilm; das westl., an der Werra, erstreckt sich von der Thüringer Hochebene über das nordwestl. Ende des Thüringer Waldes bis auf die Rhön; das östl. liegt lmks von der Weißen Elster. In dem mittleren Teile die Hauptstadt Weimar, an der Ilm, voll Erinnerungen an Goethe, Schiller, Herder, Wieland. Ebendaselbst die Industriestadt (besonders Strumpfwaren» Apolda und die Univer- sitätstadt Jena, links an der Saale (Schlacht 1806). Im westl. Teile Eisenach, mit reger Industrie; über der Stadt ans einem schroffen Randberg des Thüringer Waldes die herrliche Wartburg, berühmt in der Sage und Geschichte (Sängerkrieg, die hl. Elisabeth, Luther). Ruhla, im Thüringer Wald, zur Hälfte gothaisch, besuchte Sommer- frische, Sitz einer bedeutenden Meerschaumindustrie, deren Erzeugnisse über die ganze Erde versandt werden.

5. Nieberdings Schulgeographie - S. 93

1909 - Paderborn : Schöningh
— 93 - 2. Das Herzogtum Sachsen > Koburg - Gotha umfaßt zwei ge- trennte Gebiete, von denen das eine dem Nordende des Thüringer Waldes, das andere dem nördl. Fränkischen Stufenland angehört. — Im nördl. Teil die Hauptstadt Gotha, mit einer weltberühmten geographischen Anstalt, sowie die Sommerfrische Friedrichroda, unweit des vielbesuchten Jnselsberges; im südl. Koburg. 3. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen bildet einen schmalen, halbmondförmig gekrümmten Streifen, der sich vom Nordwest!. Fuß des Thüringer Waldes an der Werra nach So. zieht, den Thüringer Wald überschreitet und dann nach No. bis über die Saale reicht. Die Hauptstadt ist Meiningen. an der Werra. Hildburghausen, ebenfalls an der Werra. Sonneberg, der wichtigste Fabrikort des Thüringer Waldes; die sog. Sonneberger Spielwaren werden in großen Mengen nach allen Weltgegenden versandt. Saalfeld, an der Saale ^Treffen 1806). 4. Das Herzogtum Sachsen-Altenburg umfaßt zwei, durch Reuß j. L. getrennte Gebiete. — In der östl., sehr fruchtbaren Hälfte, die dem niedrigen Vogtländischen Bergland angehört, die Hauptstadt Altenburg, unweit der Pleiße. Zus. Die Fürsten der genannten 4 Länder gehören dem Hause Wettin an, dessen Stammburg im preußischen Rb. Merseburg liegt. Dieses Haus besaß schon in der 2. Hälfte des 13. Jahrh. ein ausgedehntes Gebiet, das von der Oder bis zur Werra, vom Erzgebirge bis an den Harz reichte. Nach dem Erlöschen der wittenbergischen Linie des askanischen Hauses (1422) erlangten die Wettiner 1423 auch das Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg, und seitdem ging der Name Sachsen allmählich auf die gesamten Wettinschen Lande über. 1485 spaltete sich das Haus Wettm in zwei Linien: die ältere (Ernestinische) Linie erhielt das Kurland Wittenberg und Thüringen; die jüngere (Albertinische) das Land Meißen an der Elbe. 1547 nach der Schlacht bei Mühlberg nahm Kaiser Karl V. dem Ernestiner Johann Friedrich die Kurwürde und gab sie dem Albertiner Moritz, der aus Ehrgeiz ein Verräter an seinen Verwandten und Glaubens- genossen geworden war. Die Ernestimsche Linie behielt nur die thüringischen Be- sitzungen und spaltete sich in viele Zweige, von denen jetzt noch vier regieren. 5.-6. Die 2 Fürstentümer Schwarzbnrg-Sondershansen und Schwarzburg-Rudolstadt umfassen je eine sog. Oberherrschaft am Nordostabhang des Thüringer Waldes und je eine Unterherrschaft an der Unstrnt und Wipper. In Schwarzburg - Sondershausen: Gondershausens an der Wipper, Hauptstadt. — In Schwarzburg-Rudolstadt: Rudolstadt, an der Saale, Hauptstadt. Frankenhausen Miederlage der Bauern unter Thomas Münzer 1525), in der Nähe des Kyffhäusers, der zu Schwarzburg-Rudolstadt gehört. 7.—8. Die 2 kleinen, aber gewerbreichen (Wollwarenindustrie) und dicht bevölkerten Fürstentümer Reuß ä. und Reuß j. Linie liegen in verschiedenen Gebieten um die Weiße Elster und die Saale. — Die Hauptstädte sind Greiz und Gera, beide an der Weißen Elster. * — Südhausen, im Gegensatz zu der Stadt Nordhausen.

6. Nieberdings Schulgeographie - S. 100

1909 - Paderborn : Schöningh
— 100 — § 42. Jas Kroßherzogtum Waden. Baden besteht zum weitaus größereu Teil aus Berg- und Hügel-, zum kleineren aus Tiefland. Es umfaßt nämlich: einen großen Teil der Oberrheinischen Tiefebene mit dem Kaiserstuhl, den größten und höchsten Teil des Schwarzwaldes, einen kleinen Teil vom Schwäbischen Jura, vom Odenwald und Fränkischen Stufenland. — Der Hauptfluß ist der Rhein, der hier aufnimmt die Elz mit der Dreisam, die Kinzig, die Murg, den Neckar: im No. berührt die Grenze der Main, in den hier die Tauber fließt; am Ostrande des Schwarzwaldes entsteht die Donau aus der Brege und der Brigach. Vom Bodensee ist badisch der nördl. Teil des Unter-oder Zeller-Sees mit der Insel Reichenau und der ganze Ober- oder Über- linger-See mit der Insel Mainau. — Mit Ausnahme der hohen Gebirgsgegenden ist der Boden meist sehr fruchtbar und geeignet zur Landwirtschaft und Viehzucht. Am Saum der Berge und Hügel nach der Rheinebene hin, sowie an den Ufern des Bodensees wird viel Wein-, im nördl. Teil der Rheinebene starker Hopfen- und Tabaksbau betrieben. Allgemein verbreitet ist der Obstbau; durch Holzreichtum zeichnet sich der Schwarzwald aus. Der Bergbau ist, ebenso wie in Württemberg, uu- bedeutend. Industrie (an erster Stelle stehen die Textil- und die Tabaksindustrie) und Handel ernähren etwa 50% der Bevölkerung. Baden ist eingeteilt in 4 Bezirke; Hauptstadt: Karlsruhe. 1. Bez. Konstanz. Konstanz^. am Ausfluß des Rheins aus dem Bodensee, mit lebhaftem Handel, 1414/18 Sitz des Konstanzer Konzils. Donaueschingen. 2. Bez. Freiburg. Freiburg im Breisgau, in schöner Lage am Ausgang des Dreisamtales, 85 T. E., Erzbifchofssitz, Universität, mit einem schönen gotischen Dom, im 17. und 18. Jahrh. wichtige und oft umlagerte Festung. An der Kinzig: Offen bürg, Ausgangspunkt der großartigen Schwarzwaldbahn; Kehl, Straßburg gegenüber. 3. Bez. Karlsruhe. Baden-Badens in geschützter Lage zwischen den bewaldeten Vorbergen des Schwarzwaldes, mit herrlichen Um- gedungen, eins der glänzendsten und besuchtesten Bäder Europas (jährlich über 70 T. Fremde). Rastatt, in der Rheinebene an der Murg. Pforz- heims an der Enz, 65 T. E., wichtige Fabrikstadt (besonders in Schmucksachen). Karlsruhes Haupt- und Residenzstadt, eine junge, regelmäßig in Fächerform erbaute Stadt, 130 T. E., mit bedeutender Industrie (namentlich in Maschinen und kunstgewerblichen Gegenständen) und einer Technischen Hochschule; östl. davon Durlach. Bruchsal, ge- werbreich, früher zum Bistum Speier gehörig und meist Residenz der Bischöfe. i = Konstantinsstadt (= Konstantinopel); die Stadt wurde gegründet im 4. Jahrh. durch Konstantinus Cblorus, den Vater Konstantins des Großen. ^ Verdoppelt behufs Unterscheidung von Baden in der Schweiz und vom Landesnamen: vergl. S. 69, Note 2. 3 Vergl. S. 51, Note 2. 4 Die Stadt ist entstanden bei dem durch den Markgrafen Karl Wilhelm von Baden 1715 erbauten Jagdschloß Karlsruhe; von dem Schloß laufen die Straßen der Altstadt radienförmig aus.

7. Nieberdings Schulgeographie - S. 101

1909 - Paderborn : Schöningh
— 101 — 4. Bez. Mannheim. Heidelberg, 52 T. E., in herrlicher Lage am Eintritt des Neckars in die Ebene, mit einer altberühmten Universität; füdöstl. auf einem Bergvorsprung die Schloßruine, die großartigste und schönste in Deutschland; das Schloß wurde im 30jährigen Kriege zerstört, dann herrlich wiederhergestellt, 1689 durch die Franzosen gesprengt und 1764 durch einen Blitzstrahl in den gegenwärtigen Zustand versetzt. Mannheim, am Einfluß des Neckars in den Rhein, 180 T. E., eine der am regelmäßigsten gebauten Städte Deutschlands, mit einem mächtigen ■ Rheinhafen, dem größten Binnenhafen des Reiches, wichtiger Industrie- ort und bedeutendster Handelsplatz in Südwestdeutschland. Zus. In Baden, das, ähnlich wie Württemberg, zum größten Teil aus verschiedenen Gebieten des ehemaligen Herzogtums Schwaben allmählich entstanden ist, regiert das alte Haus Zähringen, von dessen Stammburg noch Ruinen vorhanden sind (bei Freiburg). Im 11. Jahrh. erhielt es den mark- gräslichen Titel. Um 1525 entstanden 2 Linien: Baden - Baden und Baden- Durlach. Ersterer entstammt der große Kriegsheld Markgraf Ludwig, Zeitgenosse und Mitkämpfer von Prinz Eugen in den Türkenkriegen; diese Linie starb 1771 aus, und ihr Land fiel an die noch jetzt blühende Linie Baden-Durlach. In der Napoleonischen Zeit wurde Baden ein Großherzogtum (1806) und vergrößert durch Teile der säkularisierten Bistümer Konstanz, Basel, Straßburg und Speier, serner durch eine große Anzahl Abteien, mehrere Reichsstädte (darunter Offenburg), den rechtsrheinischen Teil der Rheinpsalz (mit Heidelberg und Mannheim) u. a. § 43. Z>as Großherzogtum Keffen. Hessen besteht aus zwei getrennten Gebieten. 1. Das Haupt- land, das südl. Gebiet, durch den Rhein in die Provinzen Starken- bürg und Rheinhessen geteilt, umfaßt den Hauptteil des Odenwaldes, die nördl. Ausläufer der Haardt und das uördl. Stück der Ober- rheinischen Tiefebene zu beiden Seiten des Rheins. 2. Das nördl. Gebiet, Oberhessen, liegt innerhalb ter preußischen Provinz Hessen- Nassau. Es erstreckt sich ostwärts ein wenig über die Fulda, west- wärts ein wenig über die Lahn und umsaßt das Vogelsgebirge, die Wetterau mit der Nidda nebst Wetter, sowie die östl. Ausläufer des Taunus. — Inbezug aus Bodenfruchtbarkeit gehört Hessen zu den begünstigten Ländern des Reiches. Von großer Bedeutung ist der Weinbau besonders in Rheinhessen, der Tabaksbau in Starken- bürg, der Wiesenbau, die Viehzucht und die Forstwirtschast in Starken- bürg und Oberhessen. In Oberhessen wird auch Bergbau betrieben (Braunkohlen, Eisenerze). Unter den verschiedenen Industriezweigen ragt an erster Stelle hervor die Herstellung von lackiertem und ge- färbtem Leder, worin Hessen alle deutschen Staaten übertrifft. Hessen ist eingeteilt in 3 Provinzen; Hauptstadt: Darmstadt. I. Prov. Starkenburg\ Darmstadt^, 90 T. E., am Rande des Odenwaldes, Haupt- und Residenzstadt, mit lebhaftem Handel und einer Technischen Hochschule. Weit bedeutender als Fabrikort (Galanterie- waren) ist Offen dach, am Main, 66 T. E., fast eine Vorstadt von Hrankfurt-Sachfenhausen. Wimpfen, nahe am Neckar (Schlacht 1622), eine Exklave in Württemberg. 1 Benannt nach der alten gleichnamigen Burg (bei Heppenheim im Odenwald). Benannt nach dem Flüßchen Darm.
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